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Werden wir im Kampf ums Überleben unsere Menschlichkeit bewahren? Auch das, was das Leben angenehm macht – das Warme und Schöne –, gehört dazu. Aber wir werden all das nicht bewahren, wenn wir unsere Natur verleugnen, wenn wir unsere Gefühle, unsere Gedanken und unseren Körper verleugnen. Ohne Gefühle werden wir den Kontakt zum Universum verlieren. Ohne Gedanken können wir nicht reflektieren, was wir berühren. Und wenn wir den Körper verleugnen, lassen wir das Fahrzeug entgleisen, das uns alle durchs Leben trägt.

Primero Vorian Atreides,

Annalen der Armee des Djihad

 

 

Die Erde. In einem leichten Sommerregen fuhr Vorian in einer prächtigen weißen Kutsche, die von vier tänzelnden weißen Hengsten gezogen wurde. Erasmus hatte dem Kutscherroboter befohlen, eine Uniform mit militärischen Abzeichen, goldenen Bändern und einem Dreispitz zu tragen, die nach historischem Bildmaterial angefertigt worden waren.

Der extravagante Auftritt war ineffizient und überflüssig – und zudem anachronistisch –, aber der menschliche Trustee hatte gehört, dass der exzentrische Erasmus häufig unerklärliche Entscheidungen traf. Vorian konnte sich nicht vorstellen, warum ein so bedeutender Repräsentant des Allgeistes ausgerechnet ihn sprechen wollte.

Vielleicht hatte Erasmus die Simulationen und Kriegsspiele zwischen Vor und Seurat studiert. Er wusste, dass dem wissbegierigen Roboter weitläufige Laboratorien zur Verfügung standen, in denen er das Wesen der Menschen zu ergründen versuchte. Aber welche Erkenntnisse könnte er sich von mir erwarten?

Als die Räder der Kutsche über das Kopfsteinpflaster vor dem Herrenhaus ratterten, wischte Vor die Feuchtigkeit von der Fensterscheibe, die sich dort niedergeschlagen hatte. Selbst im Regen wirkte die imposante Villa im grogyptischen Stil großartiger als das regelmäßige Muster der auf Effizienz angelegten Städte. Das Gut schien eines Prinzen würdig.

Das weitläufige Anwesen erstreckte sich über mehrere Hektar mit kunstvollen Gärten und so vielen ziegelgedeckten Gebäuden, dass sie beinahe ein kleineres Dorf bildeten. Die Fassade des Haupthauses war mit Balkonen, Säulen und geflügelten Wasserspeiern verziert, vor denen sich ein Empfangsplatz ausbreitete, der aus Springbrunnen, Skulpturen und kleineren Versammlungsflächen vor steinernen Nebengebäuden bestand und die Größe eines städtischen Marktplatzes hatte.

Was mache ich hier?

Zwei Menschen in Dienerlivrees näherten sich und wandten den Blick ab, als wäre ein Würdenträger der Denkmaschinen eingetroffen. Einer öffnete die Tür, und der andere half ihm beim Aussteigen. »Erasmus erwartet Sie bereits.« Die weißen Pferde tänzelten unruhig, vielleicht weil sie nur wenige Gelegenheiten hatten, sich im Freien zu bewegen.

Ein Diener hielt einen Regenschutz, damit Vors Haar trocken blieb. Da er nur ein ärmelloses Hemd und leichte Hosen trug, fröstelte er. Es missfiel ihm, nass zu werden, was ihn nur an die Fehler und Schwächen seines menschlichen Körpers erinnerte. Wenn er ein Cymek wäre, hätte er mühelos seine interne Temperatur nachregulieren können, abgesehen von allen unangenehmen Sinnesempfindungen, die automatisch ausgeglichen wurden. Eines Tages.

Drinnen wurde er von einer hübschen jungen Frau begrüßt. »Vorian Atreides?« Sie hatte exotische, lavendelfarbene Augen und verströmte ein Selbstbewusstsein, das in auffälligem Kontrast zu den unterwürfigen Dienern stand. Der Ansatz eines herausfordernden Lächelns spielte um ihre Lippen. »Sie sind also der Sohn des bösen Agamemnon.«

Betroffen richtete sich Vorian ein Stück auf. »Mein Vater ist ein hoch angesehener General und der Erste unter den Titanen. Für seine militärischen Erfolge wird er bewundert.«

»Oder gehasst.« Die Frau sah ihm mit einem schockierenden Mangel an Respekt in die Augen.

Vor wusste nicht, wie er reagieren sollte. Auf den Synchronisierten Welten wussten die Menschen aus den niederen Kasten, wie sie jemandem wie ihm begegnen mussten. Aber diese Frau konnte kein Trustee sein. Kein anderer Sklave hatte jemals so zu ihm gesprochen. Zur Belohnung für seine zahlreichen Update-Missionen hatte Vor die Dienste von Freudensklavinnen genießen dürfen – Frauen, die ihm im Bett Gesellschaft leisteten. Er hatte sie nie nach ihrer Identität gefragt. »Ich würde gerne Ihren Namen erfahren, weil ich mich daran erinnern möchte«, sagte er schließlich. Diese exotische Schönheit und ihre überraschend trotzige Art hatte für ihn etwas Faszinierendes.

Sie schien genauso stolz auf ihre Herkunft zu sein wie er. »Ich bin Serena Butler.« Sie führte ihn durch einen Korridor, der von Statuen und Gemälden gesäumt wurde, in einen botanischen Garten, der mit einem Glasdach vor dem Regen geschützt war.

»Was tun Sie hier? Gehören Sie zu Erasmus' ... privilegierten Trustees?«

»Ich bin nur eine Haussklavin, aber im Gegensatz zu Ihnen diene ich den Denkmaschinen nicht aus freien Stücken.«

Er betrachtete ihre Worte als ehrenvolle Auszeichnung. »Ja, ich diene ihnen und bin stolz darauf. Ich bemühe mich, das Bestmögliche für unsere fehlerhafte Spezies zu erreichen.«

»Wenn Sie mit Omnius kollaborieren, sind Sie ein freiwilliger Verräter Ihrer Spezies. Für die freien Menschen sind Sie genauso verdammenswert wie Ihre Maschinenherren. Oder ist Ihnen dieser Gedanke noch nie gekommen?«

Vor war verblüfft. Der militärische Befehlshaber im Orbit von Giedi Primus hatte ähnliche Anschuldigungen vorgebracht. »Wieso verdammenswert? Erkennen Sie nicht, wie viel Gutes Omnius vollbracht hat? Es ist doch völlig offensichtlich! Schauen Sie sich nur die Synchronisierten Welten an. Alles ist geregelt, alles läuft reibungslos ab. Warum sollte jemand das alles zerstören wollen?«

Serena starrte ihn an, als könnte sie nicht entscheiden, ob er wirklich meinte, was er sagte. Schließlich schüttelte sie den Kopf. »Sie sind ein Dummkopf, ein Sklave, der seine Ketten nicht sieht. Es lohnt sich überhaupt nicht, Sie überzeugen zu wollen.« Abrupt wandte sie sich ab und marschierte voraus. »Trotz Ihrer angeblich guten Ausbildung verstehen Sie es einfach nicht.«

Bevor ihm eine angemessene Erwiderung einfiel, bemerkte Vor den unabhängigen Roboter. In prächtigen Gewändern stand Erasmus an einem Teich, in dessen Oberfläche sich sein ovales Gesicht spiegelte. Regentropfen fielen durch eine Öffnung im Glasdach und befeuchteten ihn. Im Hintergrund spielte beruhigende klassische Musik.

Serena ging, ohne Vors Ankunft zu melden. Von ihrer Unhöflichkeit überrascht starrte er ihr nach. Er bewunderte ihr Gesicht und ihr dunkelblondes Haar, genauso wie ihre stolze Haltung und offensichtliche Intelligenz. Er hatte auch ihre rundliche Taille bemerkt und fragte sich, ob sie schwanger war. Widersinnigerweise machte ihre Arroganz sie umso betörender – es war der Reiz des Unerreichbaren.

Offenbar hatte Serena Butler ihre Stellung als Haushaltsdienerin nicht akzeptiert. Wenn sie ihr Leben mit der erbärmlichen Existenz der Sklaven in den Baracken hinter der Villa verglich, gab es eigentlich nichts, worüber sie sich beklagen konnte. Es ergab einfach keinen Sinn.

»Sie ist ziemlich unverblümt, nicht wahr?«, sagte Erasmus, der immer noch im Regen stand. Der Roboter gab seinem formbaren Gesicht den Ausdruck eines freundlichen Lächelns.

Vor hielt sich vom kühlen Sprühregen fern. »Es überrascht mich, dass Sie ihre unangemessenen Ansichten tolerieren.«

»So etwas kann sehr lehrreich sein.« Erasmus setzte die Beobachtung der in den Teich fallenden Regentropfen fort. »Ich finde sie interessant. Erfrischend ehrlich – ganz ähnlich wie Sie.« Der Roboter trat einen Schritt auf ihn zu. »Bei meinen Studien des menschlichen Verhaltens bin ich in eine Sackgasse geraten, weil die meisten meiner Versuchsobjekte aus fügsamen Sklaven bestehen, die seit Generationen an die Gefangenschaft gewöhnt sind. Sie haben nie etwas anderes als Gehorsam und Unterwerfung kennen gelernt, sie haben keinen Lebensfunken mehr. Sie sind Schafe, während Sie, Vorian Atreides, ein Wolf sind. Genauso wie diese Serena Butler ... auf ihre eigene Art.«

Der Besucher verbeugte sich voller Stolz. »Es macht mich glücklich, Ihnen in jeder Hinsicht zu Diensten sein zu können, Erasmus.«

»Hatten Sie Freude an der Kutschfahrt? Ich züchte die Hengste und lasse sie pflegen, um sie für besondere Gelegenheiten zur Verfügung zu haben. Sie haben mir einen Vorwand geliefert, sie wieder einmal in den Einsatz zu schicken.«

»Es war eine ungewöhnliche Erfahrung«, räumte Vor ein. »Eine recht ... archaische Transportmethode.«

»Kommen Sie und stellen Sie sich zu mir in den Regen«, forderte Erasmus ihn mit einer Geste auf. »Ich versichere Ihnen, dass es sehr angenehm ist.«

Vor tat wie befohlen und versuchte sich kein Unbehagen anmerken zu lassen. Der Regen hatte bald sein Gewand durchnässt, das Wasser rann ihm aus dem strähnigen Haar über die Stirn in die Augen. »Ja, Erasmus. Es ist ... angenehm.«

Der Roboter simulierte ein Lachen. »Sie lügen.«

Schmunzelnd sagte Vor: »Das können Menschen am besten.«

Gnädigerweise führte der Roboter ihn daraufhin ins Trockene. »Lassen Sie uns über Serena reden. Nach menschlichen Schönheitsvorstellungen ist sie sehr attraktiv, nicht wahr?« Vor wusste nicht, was er sagen sollte, doch Erasmus ließ nicht locker. »Ich habe Sie beobachtet, als Sie sich begegnet sind. Sie würden sich gerne mit dieser wilden Menschenfrau paaren, nicht wahr? Gegenwärtig ist sie jedoch mit dem Kind ihres Hrethgir-Liebhabers trächtig, aber wir haben noch viel Zeit. Sie dürfte ganz anders als die Freudensklavinnen sein, die Ihnen zugeteilt wurden, nicht wahr?«

Vor dachte über die Fragen nach und überlegte, was der Roboter eigentlich von ihm wissen wollte. »Ja, sie ist hübsch ... und sehr verführerisch.«

Erasmus produzierte einen künstlichen Laut, der an einen Seufzer erinnerte. »Bedauerlicherweise bin ich trotz zahlreicher sensorischer Zusatzmodule nicht in der Lage, sexuelle Aktivitäten zu genießen, zumindest nicht wie ein männliches Lebewesen. Ich habe Jahrhunderte damit verbracht, Verbesserungen und Modifikationen zu konstruieren, mit denen sich möglicherweise das Erlebnis der Ekstase replizieren lässt, zu der selbst der primitivste Mensch imstande ist. Doch bislang mit sehr wenig Erfolg. Meine Versuche mit weiblichen Sklaven waren besorgniserregende Fehlschläge.«

Erasmus spazierte in seiner kostbaren Kleidung voraus und winkte Vor, ihm durch das Gewächshaus zu folgen. Unterwegs nannte der Roboter die Namen und die Herkunft verschiedener Pflanzen, als wollte er ein Kind unterrichten oder mit seinem Wissen prahlen. »Serena weiß sehr viel über Pflanzen. Auf Salusa Secundus war sie eine bekannte Gärtnerin.«

Vor gab höfliche Antworten und fragte sich, wie er dem Roboter helfen konnte. Er wischte sich das Wasser aus den Augen. Seine feuchte Kleidung fühlte sich unangenehm kalt auf der Haut an.

Schließlich erklärte Erasmus, warum er den jungen Trustee zu sich gerufen hatte. »Vorian Atreides, vor kurzem haben Sie von Ihrem Vater eine Behandlung zur Lebensverlängerung erhalten.« Das mechanische Gesicht wurde wieder zu einem glatten Spiegel, dem Vor keinen Hinweis entnehmen konnte. »Sagen Sie mir, wie Sie sich fühlen, wenn Ihre Lebenserwartung nunmehr Jahrhunderte beträgt! Es ist zweifellos ein großes Geschenk von Agamemnon, genauso bedeutsam wie seine ursprüngliche Spermienspende.«

Bevor Vor über die Frage nachdenken konnte, betrat Serena das Gewächshaus. Sie trug ein Tablett mit einem silbernem Teeservice und stellte es auf einem polierten Steintisch ab. Sie goss die dunkle Flüssigkeit in zwei Tassen, die sie Vor und dem Roboter reichte. Erasmus steckte eine federförmig aufgefächerte Sonde in den Tee, als würde er den Geschmack prüfen. Seine Gesichtsmaske zeigte den Ausdruck genüsslicher Freude. »Ausgezeichnet, Serena. Eine bemerkenswerte und interessante Geschmacksnote.«

Vor fand weniger Gefallen am Getränk, das ihn an bittere Schokolade und verdorbenen Fruchtsaft erinnerte. Serena schien sich über seine Reaktion zu amüsieren.

»Ist der Tee gut?«, fragte Erasmus. »Serena hat ihn nur für Sie zubereitet. Ich habe ihr die Wahl eines angemessenen Rezepts überlassen.«

»Der Geschmack ist ... einzigartig.«

Der Roboter lachte. »Sie lügen schon wieder.«

»Nein, Erasmus. Ich weiche lediglich einer direkten Antwort aus.«

Vor erkannte Feindseligkeit in Serenas Augen, als sie ihn ansah, und er fragte sich, ob sie absichtlich schlechten Tee zubereitet hatte. Sie ließ das Tablett auf dem Tisch zurück und wandte sich zum Gehen. »Vielleicht sollte ich eine Trustee-Schule besuchen, um zu lernen, wie ich eine gute katzbuckelnde Dienerin werde.«

Vor beobachtete Serena und war überrascht, dass Erasmus nicht auf ihre Unfreundlichkeit einging. »Ihre Versuche, Widerstand zu leisten, amüsieren mich, Vorian. Es sind harmlose Trotzreaktionen. Sie weiß genau, dass sie keine Fluchtmöglichkeit hat.« Es folgte ein Moment des Schweigens, in dem der Roboter ihn aufmerksam musterte. »Sie haben meine Frage zur Lebensverlängerung noch nicht beantwortet.«

Nachdem er einen Moment darüber hatte nachdenken können, sagte Vor: »Um ehrlich zu sein, ich bin mir nicht sicher. Mein menschlicher Körper ist empfindlich und nimmt sehr leicht Schaden. Obwohl ich immer noch das Opfer von Unfällen oder Krankheiten werden kann, werde ich zumindest nicht alt und schwach.« Er stellte sich die vielen Jahre vor, die er noch vor sich hatte. Sie waren wie ein Kredit, der ihm bewilligt worden war und den er nun ausgeben konnte. Seine Lebenserwartung war um ein Mehrfaches höher als die eines gewöhnlichen Menschen, aber für ihn war es viel wichtiger, eines Tages zu einem Cymek werden zu können. »Trotzdem ist die Zeit, die mir noch verbleibt, nur ein Lidschlag im Vergleich zur Existenz einer Denkmaschine wie Sie.«

»Ja, ein Lidschlag, ein unwillkürlicher Reflex, dessen biologische und begriffliche Bedeutung ich verstehe. Sie benutzen diese ungenaue Metapher, wenn sie eine kurze Zeitperiode veranschaulichen wollen.«

Vor bemerkte die Wächteraugen vor den Wänden des Gewächshauses und erkannte, dass sie vom Allgeist belauscht wurden. »Sind Sie immer so neugierig?«

»Nur wer neugierig ist, lernt«, sagte Erasmus. »Deshalb stelle ich viele Fragen. Das klingt doch vernünftig, nicht wahr? Klären Sie mich auf. Ich würde gerne wieder mit Ihnen sprechen. Sie – und Serena – können mir interessante Perspektiven bieten.«

Vor verbeugte sich. »Wie Sie wünschen, Erasmus. Allerdings muss ich derartige Besuche mit meiner sonstigen wichtigen Arbeit für Omnius koordinieren. Bald ist die Dream Voyager repariert und bereit, zu einem neuen Update-Rundflug aufzubrechen.«

»Ja, wir alle arbeiten für Omnius.« Erasmus hielt inne. Über dem trüben Dach des Gewächshauses hatte der Regen aufgehört, und am Himmel öffneten sich blaue Lücken zwischen den Wolken. »Denken Sie mehr über die Sterblichkeit und Langlebigkeit nach. Kommen Sie vor Ihrer nächsten Reise noch einmal zu mir.«

»Ich werde die Erlaubnis einholen, es zu tun, Erasmus.«

 

* * *

 

Fasziniert von der Interaktion zwischen den beiden Menschen rief Erasmus ein weiteres Mal Serena zu sich und trug ihr auf, ihren Gast zur Kutsche zurückzubringen. Sie hatte offene Feindseligkeit gegenüber diesem Sohn des Agamemnon an den Tag gelegt, während er unübersehbar an ihr interessiert war. Nur körperlich? Oder auch mental? Woran konnte man den Unterschied erkennen? Vielleicht ein neues Experiment?

Obwohl sie nur wenige Worte gewechselt hatten, beschäftigte sich Vorians Phantasie unablässig mit dieser jungen Frau. Er war noch nie einem weiblichen Wesen begegnet, das wie sie war, so selbstbewusst und intelligent, so bereit, ihre Meinung zu sagen. Offenbar war Serena Butler dazu erzogen worden, sich als Individuum zu betrachten – ähnlich wie Erasmus sich bemühte, seine Unabhängigkeit zu vervollkommnen.

Als sie den Ausgang der Villa erreicht hatten, platzte es aus dem jungen Mann heraus: »Wann ist der Geburtstermin Ihres Babys?« Die Pferde vor der Kutsche schienen ungeduldig darauf zu warten, dass es losging. Der uniformierte Robotkutscher saß starr wie eine Statue da.

Serena verzog verärgert das Gesicht. Sie wollte erwidern, dass ihn das nichts anginge, aber sie konnte sich im letzten Moment zurückhalten. Vielleicht war Vorian Atreides die Gelegenheit, die sie sich erhofft hatte. Er besaß Informationen, die ihr zur Flucht verhelfen konnten, und das Vertrauen der Maschinen. Es wäre dumm, ihn von vornherein zu verprellen. Wenn sie sich stattdessen mit ihm anfreundete, konnte sie ihm vielleicht zeigen, was es bedeutete, ein freier Mensch zu sein.

Sie atmete tief durch und lächelte unsicher. »Ich bin nicht bereit, mit einem Fremden über mein Baby zu sprechen. Aber vielleicht, wenn Sie das nächste Mal zu Besuch kommen ...« So! Sie hatte es gesagt. Das könnte ein Ansatz sein.

Damit kehrte sie in die Villa zurück und schloss sorgsam die Tür hinter sich.

Während sie die Kutsche von der Säulenhalle der Villa aus beobachtete, fühlte sich Serena durch diesen irregeleiteten Mann verunsichert, der ein so stolzer Diener der Maschinen war. Sie mochte ihn nicht, und sie wusste, dass sie ihm nie vertrauen würde. Aber vielleicht konnte er ihr helfen.

Sie fühlte sich unbehaglich und feucht vom Regen und Dunst, sodass sie in ihr Zimmer eilte, um sich abzutrocknen und die Kleidung zu wechseln. Sie spürte ihr Baby, wie es – bereits im sechsten Monat – in ihrem Leib heranwuchs, und dachte an ihren geliebten Xavier. Konnte Vorian ihr helfen, zu ihm zurückzukehren, oder würde ihr Kind in Gefangenschaft heranwachsen und seinen Vater niemals kennen lernen?

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad
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